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Erfolgreiches Networking: So Netzwerken Sie richtig!

Erfolgsstrategie Networking

(2016) Netzwerken - auch und gerade abseits der Online-Welt - war schon immer wichtig, es ist allerdings eine Kunst geblieben. Um es vorab klarzustellen: Natürlich verleitet das Internet zur Annahme, Netzwerke seien heute viel leichter, schneller und umfassender zu knüpfen, doch diese Annahme trügt ganz augenscheinlich. Der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen. Überbordende Online-Aktivität führt schlimmstenfalls zu zahllosen, aber kaum brauchbaren Kontakten, die wiederum eine gewisse Pflege erfordern und sich als Ressourcenfresser entpuppen. Netzwerken Sie daher vor Ort, im Klub, auf der Tagung - wann immer Sie die Gelegenheit dafür haben. Verteilen Sie aber nicht nur wahllos Ihre Visitenkarten, sondern stellen Sie echte Kontakte mit Qualität her, von denen Sie langfristig profitieren. Eine Schlüsselfrage könnte schon beim ersten Handschlag sein: Werde ich mit dieser Person auch in zehn Jahren noch kooperieren?

Zielformulierung beim Netzwerken

Für ein brauchbares Netzwerk bedarf es einer Zielformulierung. Diese leitet Sie beim Netzwerken an. Einige Grundregeln gelten hierfür als essenziell, um das Ziel für ein Netzwerk zu bestimmen:

Wer gehört in das eigene Netzwerk?

  • Was sollen die Kontakte bringen?
  • Gute Kontakte sind wertvoller als viele Kontakte.
  • In einem Netzwerk gilt es, zuerst zu geben, dann zu nehmen.
  • Der Einstieg sind immer berufliche Gemeinsamkeiten, dann folgt der Austausch von Informationen.
  • Ratschläge will niemand ungefragt erhalten.
  • In einem Netzwerk muss jedermann am Ball bleiben.
  • Hergestellte Verbindungen müssen durch persönliche Treffen und virtuellen Gedankenaustausch vertieft werden.
Die Frage nach den richtigen Kontakten ist leicht gestellt und schwer beantwortet. Hierzu muss der Networker die eigenen Karriereziele hinterfragen. Erst daraus erschließt sich, welche Personen ähnliche Ziele verfolgen und welche Menschen diese Ziele vielleicht schon erreicht haben. Nicht zu unterschätzen ist ein gewisses Konfliktpotenzial beim Netzwerken, denn einige dieser Personen sind mögliche Konkurrenten. Sie können aber auch Kooperationspartner werden, und hier gilt es, eine Abwägung zu treffen. Letzten Endes profitieren wir aber im Grunde von jedem Kontakt - und sei es nur, um Erfahrungen anderer zu sammeln und Fehler zu vermeiden, die diese Berufskollegen schon gemacht haben.

Der Austausch im Netzwerk

Zu einem guten Netzwerk gehört ein Gentleman's Agreement: Die in der Gruppe ausgetauschten Informationen bleiben auch dort. Dann lässt es sich unbefangen über alle möglichen Themen reden:
  • gute Arbeitgeber
  • Gehälter und Gehaltsverhandlungen
  • Karriere-Erfahrungen
  • Foren und Kongresse
  • empfehlenswerte Weiterbildungen
Die Networker schaffen damit ein Zitierkartell, welches die Soziologie "Dutch Admiral Paradigm" nennt. Der Ausdruck stammt aus dem Militär, zwei niederländische Kadetten erfanden der Legende nach dieses System. Sie zogen in den Krieg und schworen sich vorher gegenseitig, übereinander nur Gutes zu berichten. Das klappte: Sie wurden beide die jüngsten Admiräle in den Niederlanden. So eine Regel trifft allerdings auf Menschen zu, die sich auf einer ähnlichen Stufe der Karriereleiter befinden. Eine andere Gruppe kann indes beim Netzwerken noch wichtiger sein, nämlich diejenigen Kontakte, die es schon weiter gebracht haben. Sie verfügen über einen größeren, bedeutenden Erfahrungsschatz, sind Mentoren und können die eigene Karriere sehr befördern. Doch auch hier gilt: Es muss eine Gegenleistung geben, und sei es unbedingte Loyalität, welche gerade diese Spitzenkräfte auf ihrer einsamen Höhe ungemein schätzen.

Methoden beim Networking

Wie für alle wichtigen Dinge des Lebens gibt es auch für das Netzwerken Methoden. Diese lassen sich erlernen. Einer der ersten und essenziellen Ausgangspunkte ist die Körpersprache, die "unaufdringlich zugewandt" funktionieren sollte. Eine offene Haltung unter Wahrung des nötigen Abstands ist hierfür der Schlüssel. Zu große körperliche Nähe (dichter, als es eine Armlänge erlaubt), gar das vermeintlich "unabsichtliche" Berühren kann einen Kontakt vernichten, bevor er entstanden ist. Wenn es zum Gespräch kommt, ist der Blickkontakt maßgebend. Auch hier gilt es, zugewandt zu sein, ohne aufdringlich zu wirken. Ein Blick darf auch gelegentlich gedankenverloren abschweifen, wenigstens für Sekunden. Doch wer sein Gegenüber überhaupt nicht anschaut, wirkt desinteressiert bis unhöflich und verspielt damit alle Sympathien. Dass ein Lächeln jedes Gespräch beschwingt erscheinen lässt, dürfte allgemein bekannt sein. Weniger geläufig ist vielen unerfahrenen Networkern die Methode des Spiegelns: Mit der Chamäleon-Technik lässt sich behutsam die Körpersprache eines Gegenübers nachahmen. Wenn diese Person die Arme verschränkt, machen Sie das auch. Das schafft auf einer unterbewussten Ebene Vertrauen. Wer nun all diese nonverbalen Signale beherrscht, braucht nur noch an seine Gesprächskultur zu denken. Hier gilt die einfache Regel: Im Idealfall sprechen beide Personen gleich lange, wobei jedermann ausreden darf. Ein gutes Netzwerk funktioniert auf Augenhöhe der Protagonisten.

Die Netzwerk-Formel 70-20-10

Erfahrene Networker haben diese Formel aufgestellt, die besagt, dass Sie
  • 70 Prozent Ihres Engagements in das Vertrauen Ihrer Partner investieren sollten, um dann in
  • 20 Prozent Ihrer Zeit über sich zu reden und schließlich die verbleibenden
  • 10 Prozent Ihres Engagements verwenden, um den Kontakt zur Ressource werden zu lassen - er wird Ihnen helfen.
Hierzu sind Geduld und strategisches Vorgehen nötig, doch Sie werden feststellen: Netzwerken in Clubs und Barcamps lohnt sich.

Erfolgsstrategie Networking